Ja zur geplanten „Tram“, jedoch nur in öffentlicher Hand.
Ja zur geplanten „Tram“, jedoch nur in öffentlicher Hand.

Kürzlich trafen sich Vertreter von FNCTTFEL-Landesverband und FGFC zu einer Unterredung über den anvisierten Bau der „Tram“ in der Hauptstadt.
Beide Organisationen begrüßten ausdrücklich den Bau der „Tram“, die sicherlich zu einem Quantensprung im öffentlichen Transport führen wird. Dies ist vor allem notwendig im Hinblick auf den kontinuierlich ansteigenden öffentlichen Mobilitätsbedarf.
Beide Organisationen sprachen sich jedoch gegen das Vorhaben von Regierung und Stadt Luxemburg aus, sowohl Bau und Betrieb als auch die Unterhaltsarbeiten an einen privaten Betreiber zu vergeben.
Alle am „Tram“ beteiligten politischen Entscheidungsträger wurden aufgefordert, vom Übertrag des zukünftigen Trambetriebes auf eine privatwirtschaftliche Gesellschaft abzusehen. Auch diese öffentliche Dienstleistung müsse unbedingt in den Händen eines öffentlich-rechtlichen Betreibers bleiben. So könnte man die „Tram“ zum Beispiel an die Busbetriebe der Stadt Luxemburg (AVL) direkt vergeben.
Im Falle einer Zuteilung an einen privaten Betreiber befürchten beide Organisationen, dass es mittel- und langfristig zu einer kompletten Übertragung des öffentlichen Transportes auf dem Gebiet der Hauptstadt in private Hand kommen wird.
Der FNCTTFEL-Landesverband und die FGFC sind der Überzeugung, dass gute öffentliche Dienstleistungen nur in öffentlicher Hand erbracht werden können. Negative Erfahrungen mit rein profitorientierten Anbietern wurden in ganz Europa hinreichend gemacht. Überdies garantiert die öffentliche Hand gute Lohn- und Arbeitsbedingungen.
Vereinbart wurde Gespräche mit Regierung und Schöffenrat anzustreben. Hierbei wird es darum gehen, die ganze Vorgehensweise im Detail zu durchleuchten.
Beide Organisationen rufen die Kunden der öffentlichen Verkehrsmittel auf, sich in ihrem ureigenen Interesse ihren Positionen anzuschließen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass, wenn überhaupt, nur massiver öffentlicher Widerstand solche Privatisierungstendenzen aufhalten kann. Ebenfalls werden alle Beschäftigten des öffentlichen Sektors aufgerufen, ihre Gewerkschaften bei ihren Bemühungen, die neue Tram in öffentlicher Hand zu bauen, zu betreiben und zu warten, zu unterstützen.
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