Rückblick und Bilanz beim TICE
Rückblick und Bilanz beim TICE

Rückblick und Bilanz beim TICE
Seit Juni 2017 ist die neue Personalvertretung nun im Amt. Unter der Leitung des Landesverbandes konnte die konstruktive Politik der vorherigen Delegation, in der wir seit dem Rücktritt der FGFC im Mai 2016 alleine vertreten waren, weitergeführt werden. Unsere Grundsätze im Vorgehen wurden beibehalten. Diese lauten:
Permanenter Einsatz für ein korrektes Personaleffektiv.
Keine faulen oder geheimen Vereinbarungen mit dem Patronat.
Kompromisslose Verteidigung unserer Rechte innerhalb des gesetzlichen und statutarischen Rahmens.
Konstruktive Verbesserungsvorschläge im Interesse des Personals, wo immer dies nur möglich ist!
Diese Methode hat sich letztendlich erneut ausgezahlt.
Werte Kollegen und Kolleginnen,
● Wie wir in den letzten Monaten feststellen konnten, hat sich die Lage beim Zugang zum Urlaub deutlich entspannt. Vor allem im Vergleich zur ersten Jahreshälfte von 2017, hat sich die Vergabe von Urlaub eindeutig verbessert.
Der Grund dafür ist ganz einfach, dass mittlerweile das Personaleffektiv im Fahrdienst derzeit weitgehend stimmt. Damit ist also bewiesen, dass „Chaos und Engpässe″ beim Urlaub, kein unabänderliches Schicksal sind, sondern einzig und alleine von einer korrekten Einstellungspolitik des Betriebes abhängen!
Das Fahrereffektiv bleibt darum das A und O für die Lage im Fahrdienst. Und darum gilt es bei diesem Punkt wachsam und ständig am Ball zu bleiben.
● Ab April werden auch erneut wieder 2 zusätzliche Fahrer das Effektiv erhöhen, um den Resturlaub und die angesammelten Überstunden abzubauen. Diese Methode hat sich bewährt, denn der angehäufte Berg an ausstehendem Urlaub wird von Jahr zu Jahr kleiner. 2017 konnten so mehr als 5.000 Stunden abgebaut werden.
● Auch die Urlaubsgruppen konnten dem entsprechend wieder vergrößert werden, damit so vielen Kollegen wie nur möglich, ein Zugang zum Urlaub in den Schulferien garantiert werden kann. Ebenso sind Schichtwechsel jetzt erneut drei Wochen im Voraus möglich.
● Was die Anfängergruppe betrifft, konnte durch eine Reorganisation und Verminderung der Nachtschichten eine eindeutige Verbesserung der Fahrergruppe 06FG1 ab dem Februar erreicht werden. Das Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung nach Dienstalter wurde somit verteidigt.
Dank dem resoluten Vorgehen des Landesverbandes konnten in der Personalversammlung diesbezügliche Querschläge und Bremsversuche verhindert werden.
● Bei der angekündigten «Badge–Pointeuse» zur Kontrolle des Dienstbeginns im Fahrdienst, konnten wir beim Präsidium erreichen, dass wir nach dem Modell des AVL, nun ebenfalls alle drei Monate eine Vergütung von 60 Minuten bekommen, um kleinere Verspätungen aufzufangen. Eine Politik der „Null Toleranz“ mit ihren sofortigen Abzügen vom Urlaubskonto, wie sie schon einigen Leuten vorschwebte, konnte verhindert werden.
● In der Werkstatt besteht derzeit die Absicht willkürliche Veränderungen bei den Arbeitszeiten und beim Schichtroulement durch zu führen. Das Personal befürwortet dagegen die Beibehaltung der bisherigen Lösung. Wir bestehen auf die obligatorische Informationspflicht und ein Mitspracherecht der Personalvertretung in solchen Entscheidungen.
● Mit einer schriftlichen Zusage wurde uns vom TICE bestätigt, dass die im reformierten Statut vorgesehene „Prime à responsabilité particuliaire“, als finanzieller Anreiz für besondere Verantwortungen zuerkannt wird. Bei der anstehenden praktischen Umsetzung werden wir darauf achten, dass alle Posten die den Kriterien entsprechen, diese Anerkennung erhalten.
Es steht wohl außer Zweifel, dass im letzten Jahr vieles im Interesse des Personals erreicht wurde. Die Kollegen des Landesverbandes haben dabei als treibende Kraft gewirkt und sich durch nichts von ihrem Kurs abbringen lassen. Vieles dauert beim TICE (als Syndikat das von neun Gemeinden abhängt) bekanntlich etwas länger und erfordert von uns viel Ausdauer und einen langen Atem bis wir unsere Vorstellungen erreicht haben.
Was noch zu tun bleibt!
Dennoch bleibt noch so manches zu tun und es stehen noch einige Ziele für die kommende Zeit auf unserem Fahrplan. Um nur einige Beispiele zu nennen:
● Betreffend die Leitzentrale, die in einigen Monaten zu einer Regionalen Leitzentrale mutieren wird, sind wir der Meinung, dass die Arbeitsbedingungen erträglicher gestaltet werden müssen. Zu viele Kollegen verlassen diesen Posten, um erneut als Fahrer zu arbeiten. Das hat seinen Grund. Wir befürworten trotzdem prioritär den Einsatz von Fahrern auf diesen Posten anstatt, dass diese Stellen mit externen Beamten besetzt werden. Ein neues angepassteres „Roulement“ wäre wohl die bessere Lösung.
● Was die Tankstelle anbelangt, so wollen wir als TICE Sektion des Landesverbandes zusammen mit dem respektiven Sekretär des OGB-L, eine Verbesserung des Arbeiterkollektivvertrages erreichen. Nicht umsonst haben die „Salariés“ in den Südgemeinden einen eigenen Kollektivvertrag. Es kann doch nicht sein dass Kollegen die quasi ihre gesamte Arbeitszeit in den Abend- oder Nachtstunden verbringen, diese Leistung nicht entsprechend vergütet bekommen. Ihre Arbeitszeit und vor allem die Überstunden an Sonn- und Feiertagen sollen dem üblichen Standard der Kollektivverträge der Südgemeinden im Öffentlichen Dienst entsprechen. Nicht mehr und nicht weniger!
● Die Fahrer benötigen zusätzliche längere wöchentliche Ruheperioden bzw. zusammenhängende WRs.
Die Arbeitsanforderungen sind in den letzten Jahren auch bei uns härter geworden. Der Luxemburger Staat hat sicherlich die gesündeste Finanzlage in der E.U., aber wir haben auch die längsten Arbeitszeiten in Europa. Der Sektor des öffentlichen Transportes zählt wegen der Schichtarbeit, mit zu den anstrengendsten Arbeiten im öffentlichen Dienst.
Darum sagen wir eindeutig ja zu gesetzlichen Arbeitszeitverkürzungen!
● Die Möglichkeiten für den Erhalt von kurzfristigem Urlaub muss erweitert werden. Die Anzahl der bisherigen „Jokertage“ soll erhöht werden. Die Anfrage und der Erhalt von kurzfristigem Congé und für einzelne freie Tage, die teils schon Monate im Voraus angefragt werden, dürfen keine Lotterie mehr sein, sondern sollen auch beim TICE zur Normalität werden.
● Ein wichtiger Termin der auf uns zukommt wird die geplante Erneuerung des Fahrplanes ab dem 31. Juli 2018 werden. Ein gewisser Umbau verschiedener Diensttouren ist dabei nicht auszuschließen. Wir werden dabei auf unser Recht bestehen, dass die Personalvertretung schon in der Planungsphase einen Einblick in das Projekt erhält um somit mögliche Verschlechterungen zu verhindern.
Der Vorstand der Sektion TICE
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20180205 Rückblick und Bilanz ( I ) (2) 290.50 Ko