42 Konferenz vom 22 Oktober 2016
42. Konferenz des Sektors Eisenbahnen vom 22.10.2016
42. Konferenz des Sektors Eisenbahnen
Vorstand wieder vollständig
46 Delegierte nahmen am Samstag, dem 22. Oktober 2016 an der 42. Konferenz des Sektors Eisenbahnen, die im Casino Syndical stattfand, teil. Ein Rückblick auf die vergangen zwei Jahre, sowie einen Ausblick auf die nächsten zwei Jahre wurden auf der Konferenz behandelt. Nach der Eröffnungsrede des Präsidenten des Sektors Eisenbahnen, Kamerad Alphonse Classen, sowie der Genehmigung der Konferenzformalitäten und der Begrüßung der Ehrengäste, stellte der Sekretär (ff) des Sektors in der Person von Kamerad Georges Melchers den Tätigkeitsbericht vor.
Tätigkeitsbericht
Er begann seinen Bericht mit einem Rückblick auf das Jahr 2014. Während den letzten beiden Jahren fanden regelmäßig Vorstandssitzungen statt. Zwischen den einzelnen Vorstandssitzungen des Sektors Eisenbahnen, traf sich die Exekutive des Sektors Eisenbahnen mehrmals zur Planung und Besprechung der Sitzungen. Bedingt durch die Statutenreform fand am 3. Juli 2015 eine außerordentliche Konferenz im Casino Syndical statt. Die Delegierten erhielten ausführlichen Erklärungen der ausgehandelten Anpassungen der Statutenreform in der „Commission paritaire“ und um sie auf den letzten Stand der Dinge zu bringen. Die Delegierten stimmten anschließend über eine Annahme oder eine Ablehnung der Änderungen ab. Die Konferenz stimmte zu, bedauert zwar die verschiedenen Verschlechterungen für die jetzigen und zukünftigen Kolleginnen und Kollegen. Insgesamt war das Resultat als zufriedenstellend. Am 1. Oktober 2015 ist die Reform im öffentlichen Dienst in Kraft getreten. Kamerad Georges Melchers erklärt dass durch das ständige Nachhaken des Landesverbandes ein positives Resultat entstand. Immerhin erhalten 33 Bedienstete ihren Promotionsgrad, gesehen die Periode zwischen dem 1.10.2015 und dem 31.12.2015.
Eine weitere Änderung fand im Verwaltungsrat statt. Der Verwaltungsrat ist das höchste Organ der CFL. Der Landesverband ist mit drei von fünf Personaldelegierten sehr gut vertreten. Nach dem Pensionsantritt unseres langjährigen Vorsitzenden Guy Greivelding und dem entsprechenden Ausscheiden aus dem CFL-Verwaltungsrat wurde der freigewordene Posten durch Georges Merenz besetzt. Ein neues Erscheinungsbild erhielt unsere Gewerkschaftszeitung „Le Signal“. Seit der Ausgabe 1 des Jahres 2016 wurde das Format unserer Gewerkschaftszeitung geändert und das Format heißt in Fachkreisen „Tabloid“.
Ein wichtiges Element einer Gewerkschaft ist die Bildungsarbeit. Am 13. und 14. November 2014 fand in Perl ein Seminar des Sektors Eisenbahnen statt. Am Seminar wurden die Themen „ Wir über uns“ mit interaktiven Arbeiten in Gruppen behandelt sowie über die Gestaltung der Internetseite des Landesverbandes. Am nächsten Tag wurde den Teilnehmern einen Vortrag über das geplante Transatlantische Handels- und Investitionsabkommen „TTIP“, ehemals unter dem Namen „TAFTA“ bekannt von Kamerad Justin Turpel abgehalten. Im Jahr 2015 fanden insgesamt 5 Schulungen statt. Delegiertentage fanden im Jahr 2015 und 2016 regelmäßig im Casino Syndical in Bonneweg statt. Sie richteten sich besonders an die Personaldelegierten und Vertrauensleute. Hauptdiskussionspunkte waren in den beiden letzten Jahren natürlich die Statutenreform sowie das Rentenreglement.
Ein weiteres wichtiges Thema mit dem sich der Sektor Eisenbahnen beschäftigte ist das 4.Eisenbahnpaket. Dieses beruht auf einem technischen Teil und einem kommerziellen Teil. Der technische Teil beinhaltet die Prozedur der Fahrzeuggenehmigungen und Sicherheitsbescheinigungen. Das wichtigste Element des kommerziellen Teils für die CFL ist insbesondere die Kompromisslösung. Die kleinen Länder (bzw. „Märkte“) sind durch die Ausnahmereglung geschützt, dürften wenn ein einziger öffentlicher Dienstleistungsvertrag vorliegt (wie es in Luxemburg mit der CFL der Fall ist) und die Gesamt- Kilometerleistung des Netzes unter 23 Millionen Kilometer im Jahr liegt, die Vergabe der Dienstleistungen nicht verpflichtend per europaweiter Ausschreibung erfolgen muss, sondern weiter direkt erfolgen darf. Der sogenannte Dienstleistungsvertrag wird noch bis zum 31 Dezember 2024 laufen. Was die geforderte buchhalterische Trennung von Betrieb und Infrastruktur angeht, ist Luxemburg bereits jetzt im grünen Bereich. Leider gibt es bei einem Betreiberwechsel, keine zwingende Vorschrift das Personal vom vorigen Anbieter der Dienstleistung, inklusive der erworbenen Rechte, zu übernehmen. Das Fehlen solcher Vorschriften, führt zu einer Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse und zu einer absolut inakzeptablen Existenzangst.
Der freie Handel siehe hierzu TTIP und CETA beschäftigten auch uns über einen langen Zeitraum. Die Plattform „STOP TTIP & CETA“ hatte am 8. Oktober 2016 eine Demonstration organisiert. Über 5000 Demonstranten marschierten durch die Straßen Luxemburgs um sich gegen das CETA-Abkommen zu wehren, damit es am 18. Oktober nicht zu einer Einigung kommen soll. Schlussendlich hatte die Wallonien, eine wirtschaftlich eigentlich recht unbedeutende Region in Belgien, mit ihrem Nein zu CETA blockiert.
Finanzbericht
Der Finanzbericht wurde von Kamerad Georges Merenz präsentiert. Er ging ins Detail auf die einzelnen Einnahmen und die Ausgaben in der der letzten Berichtsperiode ein. Die Präsidentin der Kontrollkommission Gaby Birtz bestätigte ihm eine gute und korrekte Führung der Finanzen. Kameradin Gaby Birtz bat die Konferenzteilnehmer darauf hin dem Kassierer Entlastung für seine Kassenführung zu geben. Als nächster Punkt auf der Tagesordnung wurde der Bericht der Zentraldelegation CFL vom Präsidenten Carlo Thissen vorgetragen.
Zentraldelegation CFL
Carlo Thissen‘s Berichtsperiode erstreckt sich genau von Juni 2014 bis September 2016. In diesem Zeitraum wurden 2014 noch drei DC-Vollversammlungen und zwei „DC restreintes“ abgehalten. Im Jahre 2015 waren es vier Vollversammlungen und eine „DC restreintes“. Seit Januar 2016 fanden drei Vollversammlungen sowie zwei „DC restreintes“ statt. Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung der behandelten Themen.
Überarbeitung von insgesamt drei Generalordern
Generalorder N° 5 – Vorbeugung von Berufsrisiken bei Genuss von Alkohol und Drogen
Die Neufassung der Generalorder Nr. 5 bestimmt die Prozeduren, die anzuwenden sind, wenn ein/e Kollege/in unter Verdacht gerät auf dem Arbeitsplatz unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluß zu stehen. Die neue Prozedur erlaubt es, diese Person einem Alkohol- oder Drogentest zu unterziehen. Die Gewerkschaften konnten einfließen lassen, dass in dieser Prozedur nicht zuerst zu einem Disziplinarverfahren kommt beim ersten festgestellten Alkoholkonsum, sondern dass der betroffenen Person geholfen werden soll, von ihrem eventuellen Laster loszukommen. Die Diskussionen innerhalb der Arbeitsgruppe haben sich über zwei Jahre hingezogen und konnten erst im Herbst 2016 abgeschlossen werden.
Generalorder N° 10 – Disziplinarmaßnahmen
Das der Zentraldelegation 2013 vorgelegte Projekt einer überarbeiteten Version der Generalorder, hat die Generaldirektion 2014 zurückgezogen. Obschon diese einige Änderungen im Sinne der Personalseite enthält, verlangten die Personalvertreter weiter gehende Verbesserungen und besonders die Abkehr von der bisherigen Strafkultur bei den CFL. Seither wurde keine neue Version mehr unterbreitet mit dem Argument, dass zuerst die durch die Statutenreform nötigen Übergangsbestimmungen ausgearbeitet werden sollen. Dossier à suivre.
Generalorder N° 13 – Urlaubsregelung
Diese Generalorder wird mehrmals an die geänderte Gesetzeslage angepasst. So z.B. was den Elternurlaub oder den speziellen Urlaub für Mitglieder des Brand- und Zivilschutzes. Auch musste in dieser Generalorder das proportionale Gewähren von Urlaubtagen im Jahre des Rentenantritts berücksichtigt werden.
Arbeitsbedingungen
Die Diskussionen zum Thema Arbeitsbedingen betrafen besonders die Dienstabteilungen BU, MI und TM. Im BU-Dienst bestand das leidige Problem, dass die „Roulements“ immer zu eng bemessen waren und es den Fahrern/innen nicht ermöglichten, bei Verspätungen ihre gesetzlich vorgeschriebenen Lenkpausen einzuhalten. Zudem wurde ihnen noch mit Disziplinarmaßnahmen gedroht bei nicht richtigem Einhalten der Pause nach viereinhalb Lenkzeit. Dies führte zu heftigen Diskussionen innerhalb der DC und zwei „DC-restreinte“ Versammlungen. 2015 wurden, dann die für Sommer und Herbst vorgeschlagenen Dienstpläne kurzerhand abgelehnt. Schließlich zog die Generaldirektion die Dienstpläne zurück und versprach in den neuen „Roulements“ eine Zeitspanne von 15 Minuten miteinzuberechnen, damit dem/der Busfahrer/in seine halbstündige Pause auch bei Verspätung besser gewährleistet sei. Es wurde auch ausgehandelt, wie bei hohem Verkehrsaufkommen (Stau) zu verfahren sei, wenn es dem/der Busfahrer/in unmöglich ist diese Pause einzuhalten.
Beim MI-Dienst hat die vorgeschlagene Überstundenregelung für sehr viel Aufregung gesorgt. Die CFL-Direktion beharrte auf ihrer Position, dass die sogenannte „Perte de Temps“, welche eigentlich eine Transition ist, nicht mehr in die Dienstzeit einberechnet wird und somit auch nicht mehr zum Berechnen der zu majorierenden Überstunden gezählt wird. Während den heftigen Diskussionen verlangten die Personalvertreter auch die Aufstellung von neuen „Tableaux de Service“, die der Nacht- und Wochenendarbeit Rechnung tragen. Durch die hohe Zugdichte müssen nämlich die größeren Gleisbauarbeiten und an manchen Strecken sogar die normalen Unterhaltarbeiten in der Nacht oder am Wochenende durchgeführt werden. Wegen seit 2007 geltenden Arbeitsbedingungen fallen aber erst Überstunden an, wenn die in der monatlichen Referenzperiode vorgesehenen Arbeitsstunden überschritten werden. Somit wird eine Überschreitung der täglichen achtstündigen Arbeitsschicht nicht unbedingt Anrecht auf Überstunden. In zähen Verhandlungen konnte erreicht werden, dass die Zeit, welche die tägliche Achtstundenschicht überschreitet, als Mehrarbeit weniger einer Viertelstunde vergütet wird, auch wenn am Ende des Monats keine Überstunden angefallen sind.
Für den signaltechnischen Dienst in Luxemburg-Stadt hat der MI-Dienst einen neuen Dienstplan ausgearbeitet, der neben den gängigen Tagschichten auch Früh- bzw. Spätschichten vorsieht. So sollen auf Wunsch des Nachhaltigkeitsministeriums morgens und abends in den Stoßzeiten immer zwei Stellwerksschlosser zur Stelle sein, um schnellstmöglich Störungen am Zentralstellwerk Luxemburg zu beheben, ohne dass der Zugbetrieb ganz zum Erliegen kommt. Das betroffene Personal lehnte diesen neuen Dienstplan kategorisch ab. Leider konnten wir uns als Personalvertretung dem Vorhaben nicht komplett verschließen. Unter den drei vorgeschlagenen Dienstplänen wählten die Personalvertreter den Schichtplan aus, welcher ihrer Meinung nach der verträglichste war. Zurzeit wird dieser Schichtplan erprobt und im Herbst sollen dann die gewonnenen Erfahrungen analysiert werden.
Der TM-Dienst hatte für die Zentralwerkstätten Luxemburg ab der zweiten Hälfte 2015 einen Dreischichtenplan vorgesehen. Die Werkstätten sollen auch nachts arbeiten, damit das Zugmaterial tagsüber zur Verfügung steht, um Zugleistungen zu fahren. Das betroffene Personal war überhaupt nicht erfreut über die neuen Arbeitszeiten, zumal auch noch Schichten von neun Stunden vorgesehen waren. Auch hier konnte die Personalvertretung sich nicht gänzlich dem Vorhaben verschließen. Während schwierigen Sitzungen konnten die Schichtpläne leicht abgeändert werden, um den Belangen des Personals wenigstens ein bisschen gerecht zu werden.
Personalbestand bei den CFL.
Seit einigen Jahren wird der Personalbestand nach budgetären Regeln aufgestellt und in den noch sogenannten Effektivverhandlungen sieht sich die Personalseite immer mehr vor Tatsachen gestellt, an denen sich kaum was ändern lässt. Glücklicherweise hat der Personalbestand in den letzten Jahren bei den CFL stetig zugenommen, was die Personalvertretung nur positiv bewerten kann. Dies ist auch ein starkes Signal hinsichtlich der noch immer hohen Arbeitslosigkeit in Luxemburg. Leider wurde den Gewerkschaften für die Personalbestände 2016 und 2017 keine Details betreffend das Personal in den einzelnen Dienstgraden der verschiedenen Laufbahnen mehr geliefert. Aber nur diese Zahlen ließen vor der Statutenreform Schlüsse über die Entwicklung der einzelnen Laufbahnen zu.
Statutenreform im Öffentlichen Dienst
Durch das Gesetz vom 25. März 2015 musste die Statutenreform im Öffentlichen Dienst auch bei den CFL umgesetzt werden. Diese Statuten, obschon nur leicht abgemildert durch die amtierende Regierung, trägt klar die „Unterschrift“ des vorherigen Minister des Öffentlichen Dienstes, Herr François Biltgen.
Zum ersten wurden für die ab dem 1. Oktober 2015 eingestellten neuen Eisenbahner die Anfangsgehälter gekürzt. Sie erhalten während den ersten drei Jahren nur mehr eine „Indemnité de Stage“. Diese drei Anfangsjahre werden auch nicht mehr bei der Berechnung ihres Dienstalters berücksichtigt. Die Aufstiegsmöglichkeiten in den einzelnen Laufbahnen wurden zwar vereinheitlicht aber auch in der Zeit gestreckt. In verschiedenen Laufbahnen wurden wieder Laufbahnexamen eingeführt. Die Gewerkschaften und besonders der FNCTTFEL-Landesverband konnten aber durchsetzen, dass die neuen Kollegen/innen bei den CFL nach wie vor nach einen bzw. zwei Jahren festeingestellt werden und so dem durch das Eisenbahnerstatut gewährten Kündigungsschutz genießen.
Für die vor dem 1. Oktober 2015 eingestellten Eisenbahner/innen gilt es nun Übergangsbestimmungen auszuarbeiten. Diese Verhandlungen mit der Generaldirektion sind noch nicht abgeschlossen. In einigen Punkten gibt es bis jetzt auch keine Einigung. Zurzeit liegen zudem die Zahlen der in den einzelnen Dienstbereichen vorgesehenen Posten mit besonderer Verantwortung noch nicht vor. Diese sind aber für die Personalvertreter von äußerster Wichtigkeit, um weiterverhandeln zu können. Hier bleibt also noch viel zu tun. Während der Berichtsperiode gab es auch auf Seite der Generaldirektion der CFL Personalveränderungen. Herr Philippe Schrantz, Personaldirektor, hatte im Jahre 2015 die CFL verlassen, um bei der großherzoglichen Polizei den Direktorenposten anzunehmen. Wir hatten Herrn Schrantz als fairen, kompetenten und liebenswerten Gesprächspartner schätzen gelernt. Ihm wünscht die gesamte Mannschaft der Zentraldelegation viel Glück und Erfolg bei seinen neuen Aufgaben. Auch seinem Nachfolger, Herr Yves Baden, wünschen wir Erfolg bei seinem Wirken bei den CFL und bieten ihm einen fairen, sowie konstruktiven Sozialdialog an.
Seit dem 1. Oktober 2016 hat auch Herr Romain Forman, Chargé de Gestion der Personalabteilung, seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten. Nebst glücklichen Wünschen zu seiner Rente bedanken wir uns auch bei ihm für die langjährige gute, faire und kollegiale Zusammenarbeit in allen Gremien. Sein enormes Fachwissen war auch für uns Gewerkschafter von größter Bedeutung.
Dem Personal der RH-Abteilung danken wir für ihre Unterstützung im Vorfeld und während den Sitzungen.
Dem Personal des FNCTTFEL-Landesverbandes gebührt auch ein spezieller Dank für seine tatkräftige Unterstützung, besonders in stressigen Zeiten.
Mit Mut, Elan und Tatendrang in die neue Berichtsperiode, nach dem Motto „Zesumme staark“, dann werden dies schon schaffen. Ebenso ausführlich berichtete Dirk Lorig im Anschluss an Kamerad Carlo Thissen über die Aktivitäten in der Zentraldelegation der CFL cargo.
Zentraldelegation CFL cargo
Das Jahr 2015 umfasste fünf ordentliche Delegationssitzungen wobei eine, welche für den Dezember 2014 angesetzt war, auf den Januar 2015 verschoben wurde. Das Jahr 2016 umfasst bis zum jetzigen Zeitpunkt zwei ordentliche Delegationssitzungen die nächste ist für den 28. Oktober2016 angesetzt. In den letzten zwei Jahren gab es mehrere Umbesetzungen in der Delegation der CFL cargo sowie bei der Direktion der CFL cargo. Nach dem Weggang von Chantal Diederich welche Direktorin der Personalabteilung von CFL cargo war übernahm vorübergehend Frau Notarnicola diese Funktion. Am ersten September 2015 wurde Herr Peters dann als Direktor der Personalabteilung ernannt. Frau Notarnicola ersetzte zunächst auch Frau Diederich im Gemischten Betriebsrat als Vollmitglied. Bei den Stellvertretenden Mitgliedern ersetzte Herr Bartholomé Herr Theis. Im September 2015 wurde sie dann durch Herr Peters als Vollmitglied ersetzt.
Auch in der Delegation gab es mehrere Umbesetzungen. Im Gemischten Betriebsrat wurde Kamerad Jean-Claude Thümmel durch Wolfgang Schulz ersetzt Sebastien Keller der das Amt des Gleichheitsdelegierten ausübte übergab dieses im Oktober 2015 an Marc Steichen. Im Oktober 2016 wurde das Amt des Gleichheitsdelegierten dann von Herr Jérôme Hiff übernommen da Herr Marc Steichen den Betrieb verlassen hat.
Am Standort Bettembourg erfolgte im Dezember 2014 der erste Spatenstich zum neuen Containerterminal. Die Baumaßnahmen und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Beschäftigten am Standort Bettembourg waren in dem ersten Jahr gravierend. Die Beschäftigten mussten mit ihren Privatautos auf Straßen fahren welche mit Dreck und Geröll übersäht waren. Viele Schäden an Reifen, Unterboden usw. waren die Folge. Daher war dieses Thema leider ein fester Punkt auf fast allen stattfindenden Versammlungen mit der Direktion. Es wurde erreicht dass die Mitarbeiter eine bzw. mehrere kostenlose Auto Wäschen erhielten. Auch wurden die Schäden an den Privatwagen fast alle von der Baufirma welche dort tätig war übernommen. Regelmäßig wurde der Delegation auch der Fortgang der Arbeiten vorgestellt und es wurden mehrere Begehungen der Großbaustelle mit den Verantwortlichen vorgenommen. Am 11 Mai 2016 wurde ein Außerordentlicher Betriebsrat einberufen. Das Thema war die Videoüberwachung des neuen Terminals. Herr Feyder, Direktor von CFL Terminals präsentiert das Videoüberwachungsprojekt des neuen Terminals. Die Installationen werden mit der Hauptsteuerungszentrale verbunden sein und die Aufnahmen werden 20 Tage lang aufbewahrt. Im April 2015 wies die Delegation der CFL cargo erneut auf fehlerhafte Zugdokumente, sprich Wagenliste und Bremszettel hin. Es wurde daraufhin mit den Verantwortlichen entschieden eine Arbeitsgruppe zu bilden welche aus Vertretern der Delegation, Produktion, QSE, Factage und IT bestehen um die Fehlerursachen zu ergründen. Auch wurden noch Vertreter von CFL technics und dem Fleet Management eingeladen um dauerhaft eine Verbesserung der Stammdaten der Wagen, welche CFL cargo gehören zu gewährleisten. Ein weiteres langwieriges Thema ist der schlechten Zustand der Verladekabine und Beladeanlage auf dem Standort Langengrund. Auf vielfache Beschwerden der Delegation wurde diese Problematik seit Anfang des Jahres 2015 in einer gemeinsame Projektgruppe mit Cimalux, geleitet von Max Solvi, besprochen. Dieses Projekt beinhaltet unter anderem die Modernisierung der Belade- wie Entladeanlage, sowie das Verbessern der Absaugungsanlage und des Antriebs des Verladerüssels. Kurzfristig ist es schwer eine dauerhafte Verbesserung der dortigen Umstände zu erreichen. Es wird aber versucht Cimalux an das regelmäßige Putzen der Anlage zu erinnern. Eine positive Wendung sollte Mitte 2015 die Erneuerung der Beleuchtungsanlagen in Differdange und Belval bringen. Hierzu wurden genaue Pläne erstellt und Ausschreibungen getätigt. Im Herbst 2015 sollten die Arbeiten beginnen. Auf die Nachfrage wann die vorgesehene Beleuchtung am Standort Differdange, deren Installation im Herbst 2015 hätte beginnen sollen, kommen soll wurde uns mitgeteilt das sich der Beginn dieser Arbeiten bis zum Frühjahr 2016 verschoben hat. Diese sind aber immer noch nicht fertig gestellt. Auf dem Standort Schifflange wird es keine Änderungen geben hier muss weiter mit den ausgeteilten Kopfleuchten gefahren werden. Im Juli 2015 haben sich Mitarbeiter beschwert dass keine Urlauszulage mehr ausgezahlt wurde. Dies wurde in der Sitzung vom 2.Oktober 2015 angesprochen. Danach wurde eine Neuberechnung der Gehälter durch die Verantwortlichen vorgenommen. Die Auszahlung der Fehlbeträge fand dann im November 2015 statt. Aufgrund der Tatsache, dass es Probleme mit der Ansammlung der Urlaubstage der Mitarbeiter im Laufe der letzten Jahre gibt wurde uns in der Sitzung vom 17. März 2016 eine neue Prozedur vorgestellt. Diese ist, dass die Urlaubstage im Laufe des Jahres genommen werden müssen da diese sonst verfallen. Wir konnten bis jetzt erfolgreich die Einführung dieser Prozedur verhindern. Am Standort Süd gibt es immer wieder kurzfristige Wechsel des Dienstbeginns bei den dortigen Mitarbeitern. Dies hatten wir schon seit längerem angesprochen. Im Januar fand dann zu dieser Problematik eine Sitzung zwischen den verantwortlichen und der Delegation statt. In Zusammenarbeit mit den verantwortlichen wurden dann neue Schichtsysteme und Urlaubsregelungen aufgestellt die diese häufigen Wechsel verringern. Mitte 2016 wurden diese Neuerungen den Mitarbeitern vom Standort UP Süd vorgestellt. Den Mitarbeitern wurde dann die Möglichkeit gegeben sich in einer Mehrheitswahl zwischen den bestehenden oder neu vorgestellten Schichtsystemen sowie Urlaubsregelungen zu wählen. Die Mehrheit entschied sich für das bestehende System.
Die im April 2014 eingeführte Prozedur „ Poste Adapte“ wurde seitens der Verantwortlichen immer mehr verwässert. In der Sitzung vom 26. Juni 2016 forderte die Delegation die Verantwortlichen auf sich an die Bestehend Prozedur zu halten. Mit dem Inkrafttreten des neuen Arbeitsrechts konnten bei der Delegation der CFL cargo die Stunden für die Freistellung der Delegierten verdoppelt werden. Im Juli 2016 wurden in einem Brief unserer Forderungen zur Erneuerung des Kollektivvertrages per Post an den Direktor der CFL cargo versendet. Es ist bis jetzt noch keine schriftliche Antwort darauf bei uns eingegangen.
Bericht der Sicherheitsdelegierten von CFL und CFL cargo
Nacheinander stellten die Sicherheitsdelegierten von CFL und CFL cargo Georges Merenz und Fränk Trausch ihre Aktivitätsberichte an Hand von Power-Points vor. Ihre Berichte wurden auch in den jeweiligen Gemischten Betriebsräten von CFL und CFL cargo vorgestellt. Die Konferenzteilnehmer zeigten sich sehr interessiert an beiden Berichten.
Ehe man zur Ehrung ehemaliger Personalvertreter übergehen konnte wurden der Tätigkeitsbericht sowie der Kassenbericht zur Diskussion und Abstimmung gebracht. Beide Berichte wurden einstimmig angenommen.
Auf der Liste der zu ehrenden ehemaliger Personalvertreter standen die Namen von Würth Léon, Entringer Henri, Stefanetti Sergio, Gelhausen Roland, Frieseisen Ginette, Rossi John und Tex Roland. Im Namen des Vorstands des Sektor Eisenbahnen bedankte sich Alphonse Classen in seiner Eigenschaft als Präsident des Sektors Eisenbahnen bei den ehemaligen Personalvertretern für die gute und langjährige Arbeit die sie im Interesse der Belegschaft geleistet haben. Als kleine Anerkennung wurde ihnen ein Kochbuch von „Wärtvollt Liewen“ und ein Einkaufsgutschein überreicht.
Anträge, Motionen und Resolution
Acht neue Anträge und zwei Motionen wurden der Konferenz zur Diskussion und Abstimmung gebracht. Alle Anträge und Motionen wurden nach kurzer Diskussion angenommen. Wir verweisen an anderer Stelle dieser Ausgabe ausführlich auf die Anträge. Der Resolutionsvorschlag welcher von Kamerad Alphonse Classen vorgestellt wurde einstimmig von der Konferenz angenommen. Auch hier verweisen wir auf eine andere Stelle in dieser Ausgabe.
Teilerneuerung des Vorstandes
Da Philippe Hoffmann und Romain Degeest ihre Arbeit im Vorstand des Sektors Eisenbahnen eingestellt haben und zugleich noch ein Posten in der Kontrollkommission frei war wurden die freien Posten ausgeschrieben. Gaby Birtz in ihrer Eigenschaft als Präsidentin der Kontrollkommission konnte den Konferenzteilnehmern mitteilen, dass jeweils nur eine Kandidatur für die einzelnen Posten vorlag. Nach einer kurzen Vorstellung der Kandidaten bat die Gaby Birtz per Akklamation Laurent Boor für den Posten des Vize-Präsidenten des Sektors, Mike Prumbaum für den Posten des Sekretärs und Reiffers Andy in die Kontrollkommission gutzuheißen.
Referat des Verbandspräsidenten
Präsident Jean-Claude Thümmel bedankte sich beim Sektor Eisenbahnen für die Einladung und die Organisation der Konferenz. In seiner Rede berührte der Präsident des Landesverbandes natürlich die Themen die derzeit aktuell sind. Hierzu zählen unter anderem die Reform im öffentlichen Dienst, die Investitionen bei der Bahn, das 4. Eisenbahnpaket, die anstehende Gehälterrevision im öffentlichen Dienst, die Digitalisierung der Arbeitswelt und auch die Freihandelsabkommen CETA und TTIP.
In seinem kurzen Schlusswort, bedankte sich Alphonse Classen beim Konferenzbüro für die gute Leitung der Konferenz, bei allen Beteiligten, welche im Vorfeld mit ihrer Unterstützung dazu beigetragen haben, dass die 42.Konferenz des Sektors Eisenbahnen einen guten Verlauf genommen hat. Bevor es zum Absingen der Internationale kam rief Kamerad Alphonse Classen auf alle im Interesse des Landesverbandes zusammen zu arbeiten unter dem Motto „Zusammen stark“.
Alphonse Classen, Georges Melchers