Bericht der Sitzung der „Délégation Centrale du Personnel“ vom 19. September 2013
Bericht der Sitzung der „Délégation Centrale du Personnel“ vom 19. September 2013
Am letzten 19. September traf sich die „Délégation Centrale“ mit der Generaldirektion der CFL. Letztere war vertreten durch die Herren Alex Kremer, Generaldirektor, Philippe Schrantz, Personaldirektor, Romain Forman, Chargé de Gestion der Personalabteilung und Frau Christiane Reinert, Direktionsassistentin der Personalabteilung. Für den FNCTTFEL-Landesverband waren die Kameraden/in Guy Greivelding, Jean-Claude Thümmel, Carlo Thissen, Guy Bovang, Gaby Birtz und John Rossi angetreten. Frau Stéphanie Devillet aus der Personalabteilung war als administrative Sekretärin tätig.
Eingangs wies Carlo Thissen auf eine Wortverwechselung im Bericht der Sitzung vom 12. April 2013 hin. Betreffend die Dienstschuhe für die Busfahrer/innen stand in der damaligen Anfrage der Personaldelegation die Bezeichnung Arbeitsschuhe (chaussures de travail), im anschließenden Text tauchte dann aber die Bezeichnung Sicherheitsschuhe (chaussures de sécurité) auf. Diese Verwechselung hatte im Busdienst für unnötige Verwirrung und Aufregung gesorgt. Es wurde definitiv klargestellt, dass es sich für die Busfahrer/innen um Arbeitsschuhe und nicht um Sicherheitsschuhwerk handelt. Dem Busdienst soll dies auch schriftlich mitgeteilt werden.
Auf Anfrage informierte die Generaldirektion, es sei vorgesehen, den Personalbestand des Ateliers S in Bettemburg sowohl mit „Manoeuvres“ als auch mit Handwerkern/innen aufzustocken.
Für die „Manoeuvres“ sei eine Einstellungsprozedur geplant und in der Handwerkerlaufbahn sollen Examen abgehalten werden.
Es wurde auch auf die wieder angespitzte Lage beim Bestand des Zugbegleitpersonals hinge-wiesen, wo sich über dreitausend „journées improductives“ angehäuft haben.
Auch in der letzten Abschlussprüfung in der Zugführerlaufbahn haben nur zwei Anwär-ter/innen von zwölf diese gleich bestanden. Zurzeit läuft auch beim „PAT“ eine Einstel-lungsprozedur, wo hundertsechzig potenzielle Kandidaten/innen sich gemeldet haben.
Des Weiteren wurden von den sieben Mechatronikern/innen, die dieses Jahr ihre Schulausbil-dung abgeschlossen hatten, sechs Kandidaten/innen von den CFL übernommen worden. Zwei wurden im GI-Dienst und vier im TM-Dienst beschäftigt.
„Bonification d’ancienneté de service du personnel de manoeuvre“
Da eine Einigung zwischen Generaldirektion und Gewerkschaften ermöglichte, dass die CFL-Beamten/innen aus der Rangierer-laufbahn, deren Posten bei CFL cargo abgeschafft wurden und die daraufhin auf dem „Réseau tertiaire“ beschäftigt wurden, ihre „bonification d’ancienneté de service du personnel de manoeuvre“ behalten konnten, verlangten die Gewerkschaften, dass diese Einigung auch auf Rangierer/innen ausgeweitet wird, wenn diese von CFL cargo zur Muttergesellschaft zurückkehren mussten und in ihren jetzigen Dienstzweigen weiterhin im Schichtdienst arbeiten.
Die Generaldirektion erklärte sich bereit, hier die einzelnen Fälle zu überprüfen. Man/frau könnte sich vorstellen, dass ehemalige Rangierer/innen, die zwanzig und mehr Jahre im Rangierdienst tätig waren, von einer ähnlichen Einigung profitieren könnten. „Dossier à suivre“.
Für die Neuzugänge bei der „Equipe sûreté“ sollen auch spezifische Kurse über die Rechtslage ihrer Funktion, zur Stressbewältigung und Antistressverhalten sowie zur Konfliktvermeidung abgehalten werden. Dies wird aber erst geschehen, wenn eine gewisse Anzahl von Kandida-ten/innen zur Verfügung steht, um die Kurse zu belegen.
Die Delegierten wiesen die Generaldirektion auf das Problem des Fahrens mit Anhänger mit dem normalen B-Führerschein hin. Beim Transport von schwerem Gerät oder Kabeltrommeln kann es sehr schnell vorkommen, dass das Totalgewicht (Lieferwagen + Anhänger) das erlaubte Gewicht von maximal 3,5 t für den Führerschein Klasse B überschreitet und so der Fahrer sich strafbar macht; nicht zu sprechen von den Konsequenzen bei einem Verkehrsunfall. So die Frage, ob nicht bei jeder Gleisbaubrigade und S-Equipe einige Mitarbeiter/innen den Führerschein für Transporte über 3,5 t haben sollten. Dieses Problem wird von der Generaldirektion geprüft werden.
Die Personalseite regte zudem auch an, allen neuen Mitarbeitern/innen der Brigaden und S-Equipen praktische Lehrkurse für das Fahren mit Anhänger anzubieten, falls diese nicht über die nötige Erfahrung verfügten. Dies hilft bestimmt Unfälle und Kollisionen verhindern. Auch dies wird von der Generaldirektion geprüft. Des Weiteren sollen auch Kurse über das richtige Beladen und Befestigen der Ladung von Straßenfahrzeugen wiederholt werden.
Die Abänderung der Generalorder Nr. 13, Kapitel VI, betreffend den Elternurlaub, wurde definitiv gutgeheißen.
Die Frage nach dem Informationsmodus der Lokführer/innen durch das Zugbegleitpersonal über das Nichtfunktionieren der Stationsanzeige bzw. –Ansage in den Zügen wurde in die zu-ständigen Betriebsdelegationen verwiesen. Die Personalseite bemerkte, dass auf keinen Fall eine Personalkategorie gegen die andere ausgespielt werden dürfe. Das sah die Generaldirektion genauso.
Was die Zusammensetzung des, dieses Jahr gegründeten, „Groupe de Contact“ betrifft, einig-ten sich die Parteien, dass die Gewerkschaftspräsidenten nicht in dieser Arbeitsgruppe vertre-ten sein sollten. Für Kamerad Guy Greivelding, Präsident des FNCTTFEL-Landesverbandes, wäre es der Arbeitsweise dieses Gremiums keinesfalls nützlich, wenn beide Gewerkschaftspräsidenten hier vertreten wären. Für die CFL-Muttergesell-schaft soll der Präsident der Zentraldelegation, zurzeit Kamerad Carlo Thissen, die gesamte Belegschaft vertreten.
Dies garantiere die bestmögliche Diskretion und Neutralität. In diesem Zusammenhang wird aber auch geprüft, ob nicht der Präsident der Zentraldelegation von CFL cargo in diesem Gre-mium sitzen soll, was der FNCTTFEL-Landesverband auf jeden Fall unterstützen wird.
Die Gewerkschaften und ihre Personalvertreter können ja die Belange des Personals in anderen Gremien, wie dem Untersuchungsausschuss für Disziplinarfragen, vertreten, falls dies aufgrund eines Dossiers des „Groupe de Contact“ von Nöten wäre.
Endlich wurde der Delegation die, bereits im Januar 2013 versprochene, Mitteilung an alle Dienststellen über Materialschäden an Privatwagen der CFL-Beamten/innen als Projekt unterbreitet. Diese Vorlage wird nun personalseitig geprüft und in einer zukünftigen Sitzung diskutiert werden.
Das leidige Problem der Mitnahme von Fahrrädern in den CFL-Bussen!
Alle am Tisch waren sich bewusst, dass das Mitnehmen von Fahrrädern im Öffentlichen Transport eine Notwendigkeit ist und auch gefördert werden soll. Wenn die Züge speziell für die Mitnahme von Fahrrädern ausgestattet sind, wie sieht es denn bei der CFL-Busflotte aus? Welches ist die Rechtslage des/der Busfahrers/erin im Falle eines Unfalls, einer Vollbremsung usw., wenn durch mitgenommene Fahrräder Passagiere verletzt werden? Kann der/die Busfahrer/in die Mitnahme der „Drahtesel“ verweigern, wenn die Sicherheit der Reisenden nicht gewährleistet ist? Welche juristische Verantwortung trägt der/die Fahrer/in? Wie müssen Busse ausgestattet sein, um gefahrlos Fahrräder mitnehmen zu können? Fragen über Fragen und keine klare Antwort! Bisher hat der CFL-Busdienst die Busfahrer/innen immer nur disziplinarisch belangt, wenn diese aus Sicherheits- bzw. Gewissensgründen die Mitnahme der Fahrräder verweigerten.
Der FNCTTFEL-Landesverband hatte nun bei einer Anwaltskanzlei ein Rechtsgutachten zu dieser Problematik bestellt, das hier in der Sitzung der Generaldirektion übergeben wurde.
Letztere wird nun dieses Gutachten studieren und in einer eigen dafür bestimmten Sitzung wird dann die juristische und technische Sachlage diskutiert und geklärt werden. Auf Verlangen der Gewerkschaften sicherte die Generaldirektion zu, die zurzeit anstehenden Disziplinarverfahren in diesem Zusammenhang einstweilen auszusetzen.
TM-CM : Schicht 17.00 – 01.00 Uhr vom Tisch!
Obschon die Gewerkschaften im gemischten Betriebsrat ihre prinzipielle Zustimmung zur Ein-führung einer Nachtschicht für die Wartung des Dosto-Materials gegeben hatte, sollte nun laut Gerüchten im TM-CM eine Schicht von 17.00 bis 01.00 Uhr eingeführt werden. Eine solche Arbeitsschicht nach amerikanischem Muster ist für die Personaldelegation unannehmbar und wurde kategorisch abgelehnt. Außerdem könnte nach 01.00 Uhr morgens niemand mehr mit dem Öffentlichen Transport nach Hause fahren. Die Generaldirektion erklärte, zurzeit werde noch immer am Konzept für die zusätzliche Nachtschicht gearbeitet. Die Details dieses Konzeptes werden auch dem gemischten Betriebsrat vorgelegt und es werde nicht oder nicht mehr an eine obengenannte Schicht gedacht.
Unter Verschiedenes wurden auch noch die Probleme mit den „Heures majorées“ im TM- und Busdienst und die Verlängerung des Busführerscheins durch die Arbeitsmedizin des CFL angesprochen. Zum letzten Punkt gab die CFL bekannt, dass keine öffentliche Verwaltung in Luxemburg ihren Berufsfahrern die medizinische Untersuchung zur Verlängerung des Führerscheins durch die betriebseigene Arbeitsmedizin anbiete und so sie dies auch nicht tun werde.
Carlo THISSEN
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